Der Unterricht von morgen für morgen

(HO) Eine große Freude für Schüler jeden Alters ist es, wenn statt ihrer die Lehrer mal wieder auf der Schulbank sitzen und etwas lernen müssen. Einen solchen Lerntag für Lehrer hat sich am 4. 12. die IGS Aurich selbst verordnet – der Anlass war dabei kein geringer: „Globales Lernen im Unterricht und in der IGS Aurich“ stand auf der Tagesordnung. Ein Versuch also, im Kleinen Antworten auf die großen Fragen der Zukunft zu finden: Was können wir im Schulleben verändern, um die Schülerinnen und Schüler zu einer nachhaltigeren, umweltbewussteren Lebensweise zu ermutigen? Wie kann Fachunterricht dazu beitragen, Ideen zur Verbesserung anzustoßen, Verhalten zu verändern, Initiative zu ergreifen, anstatt allen Problemen nur hilflos gegenüberzustehen?

Initialzündung und Unterstützung fand das Kollegium dabei in zwei Mitarbeitern der Universität Oldenburg: Julia Egbers, Doktorandin, und ihrem Kollegen Dominik Schmengler, wissenschaftlicher Mitarbeiter. Beide sind außerdem für die Unternehmensberatung Department of tomorrow tätig. Natürlich wurde die gesamte Schulöffentlichkeit in den Fortbildungstag eingebunden und so beteiligten sich neben dem lehrenden und pädagogischen Personal auch Vertreterinnen und Vertreter der Eltern- und Schülerschaft an den Diskussions- und Arbeitsgruppen. Diese setzten sich z.B. mit den Bereichen Umweltschutz, Gesundheit und Bewegung, Europa oder Vermeidung von Emissionen auseinander.

Dabei wurde nicht nur diskutiert, sondern ganz konkret an Ideen für den Unterricht gearbeitet. Potential sahen die Beteiligten vor allem für das seit einiger Zeit unterrichtete Fach Themenzeit, in dem die Schülerinnen und Schüler an eine selbständige, an eigenen Ideen ausgerichteten Arbeitsweise zu einem bestimmten Thema herangeführt werden.

 

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Dabei stellten alle Gesprächspartner fest, dass die IGS Aurich – bereits mehrfach mit dem Siegel „Umweltschule in Europa“ der Landesschulbehörde ausgezeichnet – schon jetzt das Thema Nachhaltigkeit in vielen Projekten umgesetzt hat, indem man z.B. auf Fair Trade setzt: So gibt es in der Schule den „Fair-o-maten“, einen Verkaufsautomaten, der ausschließlich fair gehandelte Snacks enthält, oder den „Fair banana day“, der schulintern für Aufsehen gesorgt hat. Und auch das wichtigste Lebensmittel der Lehrerschaft, der Kaffee, soll fortan nur noch aus fair gehandelten Quellen stammen. Das Kollegium ist also fit für die Zukunft – jetzt ist die Schülerschaft dran!

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