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Das einzige, was sicher ist, ist, dass nichts sicher ist. Und nicht einmal das ist so ganz sicher. Das war Schlausprech für „Zeit für Veränderung!“ und soll kaschieren, dass diese Kolumne eigentlich nur eine aufgeblähte Mitteilung in eigener Sache ist.

Veränderung welcher Art also? Nun, nachdem Mr. HO in den letzten Monaten die Newsleiste unserer Homepage doch sehr dominierte – teilweise war ich nah dran, sie komplett zu erobern – ist es nun an der Zeit, denjenigen ihren Platz zu überlassen, der ihnen gebührt. Dafür hat mein Admin mir einen neuen Platz am linken Rand der Homepage eingeräumt, der vielleicht nicht so komfortabel ist wie die Präsidentensuite ganz oben, aber immer noch besser als der rechte Rand, denn da hält sich wohl niemand so gerne auf. Dafür habe ich dort mein eigenes Reich, das ich mir nicht mit anderen teilen muss. Gut, man könnte die Decken mal wieder streichen und das Hauptfenster von nebenan ist auch ganz schön laut, aber es lässt sich aushalten. Kurz und gut: Den neuesten HO-Artikel findet ihr also ab sofort links auf der Homepage. Außerdem startet mit der neuen Rubrik „Poesie des Alltags“ ein kleiner Ableger der Mr. HO-Kolumne, der sich mit Fundstücken prosaischer oder grafischer Art aus unserem Schulgebäude beschäftigt, die ich so bemerkenswert finde, dass ich sie einer künstlerischen Rezension würdigen möchte. Und da zähle ich auch auf euch: Wenn euch auch ein solches Fundstück unterkommt – einfach mit dem Handy einfangen und an mich schicken!

Ende der Durchsage? Oh nein, denn das Filetstück unseres digitalen Auftritts möchte möglichst bald von neuen digitalen Mietern besucht werden! Und ja, ich weiß, momentan ist eventmäßig eher Flaute im Schulleben angesagt – wenn irgendeine Veranstaltung dieser Tage abgesagt wird, genügen ja mittlerweile zwei Wörter, um jede Nachfrage im Keim zu ersticken: „wegen Corona“.

Keine Klassenfahrtberichte. Wegen Corona. Keine Kunsthallenbesuche. Wegen Corona. Keine Berufsorientierung, keine Schulneueröffnung, kein Sockentheater. Wegen Corona.

Trotzdem! Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass nicht die Verabschiedung der Abiturienten 2019 als letzter Artikel stehenbleibt, als stummes Mahnmal gewissermaßen an Zeiten, als man noch alles durfte. Mir ist völlig klar, dass ich mich motivationspsychologisch in einer ziemlichen Sackgasse befinde – war doch die Mitteilungsbereitschaft des Kollegiums den eigenen Unterricht betreffend bisher schon, nun, überschaubar, so gleicht es jetzt geradezu einer Herkulesaufgabe, das Kollegium zum Schreiben anzuregen. Ich will es dennoch versuchen und euch ein paar Vorschläge machen, wie ihr mit eigenen Artikeln zeigen könnt, dass hier noch Erwähnenswertes stattfindet:

Bild Mr. HO 83kl

 

Jahrgang 9 macht Praktikum – trotz Corona! – (Naja, zumindest eine Woche) und die Schülerinnen und Schüler werden wieder viele tolle Erfahrungen mitbringen. Die sollten festgehalten werden! Infektionszahlen, R-Wert, Durchseuchung – alles Steilvorlagen für den Mathematikunterricht! Hat das jemand gewinnbringend im Unterricht untergebracht? Nur her mit dem Bericht! Verändert sich unsere Gesellschaft durch Infektionsschutzmaßnahmen gerade dramatisch? Eine gute Diskussion für den Gesellschaftslehre- oder Philosophieunterricht – das Gesprächsprotokoll hätte ich gerne! Homeschooling, Szenario B oder Regelbeschulung – welche Erfahrungen haben die Lehrkräfte mit welchem Modell gemacht? Gebt null bis fünf Sterne und schreibt eine Rezension! Smartboard statt Tafel: Segen oder Fluch? Wie kommen die digitalen Wundertafeln im Unterricht an? Unser altes Schulgebäude wird abgerissen und das Gelände sieht jeden Tag ein bisschen anders aus – da bietet sich doch eine fotografische oder künstlerische Dokumentation an! Und danach: Wie könnte unser neuer Schulhof aussehen?

Es gäbe sicher viel zu berichten. Viel zu oft schlage ich die Zeitung auf und muss feststellen, dass unsere Schule in keinem besonders guten Licht dasteht. Es wird wieder Zeit, dass wir selbst die Taschenlampen anknipsen. Ich will die Newsleiste wieder erstrahlen sehen! Vom linken Rand aus habe ich ja einen ganz guten Blick.