DSC 0042 cr(HO) Am Dienstag, dem 4.7.23 verabschiedete das Kollegium der IGS Aurich vier Kolleginnen mit sehr unterschiedlicher Biografie, aber alle mit dem gleichen standesgemäßen großen Bahnhof. Und noch etwas verbindet sie alle vier: Ihre Laudator*innen beschreiben sie allesamt als geradlinige und zuverlässige Persönlichkeiten

(HO) Am Dienstag, dem 4.7.23 verabschiedete das Kollegium der IGS Aurich vier Kolleginnen mit sehr unterschiedlicher Biografie, aber alle mit dem gleichen standesgemäßen großen Bahnhof. Und noch etwas verbindet sie alle vier: Ihre Laudator*innen beschreiben sie allesamt als geradlinige und zuverlässige Persönlichkeiten, die ihre jeweiligen Fachbereiche prägend mitgestaltet haben. Doch der Reihe nach:

Gerlinde Dieker-Höft kam als ehemalige IGS-Abiturientin erst über sehr verschlungene Umwege wieder zurück nach Aurich, darunter eine Hauptschule in Hückeswagen und ein Gymnasium in Hamburg. Dementsprechend fiel auch die Verabschiedungsrede des Religion-Fachbereichsleiters Sebastian Scheibling trilingual aus: hochdeutsch, plattdeutsch und kölsch – was für manche Zuhörer*innen eine echte Herausforderung war, aber: Et hätt noch immer jotjejange, wie der Rheinländer weiß. Als seine Vorgängerin hat Gerlinde jahrelang den Fachbereich durch ihre schnörkellose und pflichtbewusste Art geprägt. Der Fachbereich GeL dankt es ihr mit einem „nicht unterrichtstauglichen Reiseführer“ (Zitat Julian Witschen), die Reli-Kolleg*innen unter anderem mit „campingtauglichen Mittelchen“ (Zitat Sebastian Scheibling). So herrscht zum Abschied nicht nur Wehmut, sondern auch Freude, der schöne Götterfunken, intoniert von der Kollegiumsband.

Die meiste Dienstzeit hat Christina Haker an der IGS Waldschule Egels verbracht, wo sie als Fachobfrau für die zweite Fremdsprache und als Personalrätin wirkte. Das Ende der Ära Waldschule brachte sie aber nur kurz aus dem Takt, bevor sie sich für die Versetzung an unsere Schule entschied, um hier ihren Dienst zu beenden. Als Französischlehrerin obliegt ihr die Ehre, dass (fast) der gesamte Fachbereich Französisch zu ihrem Abschied auf die Bühne kommt – auch wenn das nur zwei Personen sind… Nun kann sie ihrer Leidenschaft für Bootstouren frönen und diese auch noch schriftlich festhalten – in dem Logbuch, das ihr vom Fachbereich GeL verehrt wurde. Man könnte meinen: der perfekte Moment, das tat zumindest Max Raabe, vertreten durch unsere Band.

Auch zu Lisa Leinweber, Förderschullehrerin mit der Stammschule am Extumer Weg, lautet das Urteil „in besonderem Maße ausgefüllt“ (O-Ton Maike Kruse), das gilt vor allem für ihre detailreichen und mit konkreten Hinweisen versehenen Fach-LEBs und die Hingabe, mit der sie sich um Unterrichtsmaterial für die Förderschüler*innen bemühte. Aber auch die Fachdienstversammlungen wusste sie zu bereichern, sowohl inhaltlich als auch kulinarisch. Schulleiterin Dr. Dorothee Göckel attestierte ihr nach einem tiefgehenden Gespräch bei einer fast verregneten Kollegiums-Fahrradtour ein starkes Temperament – das der Inklusionsarbeit an unserer Schule nun leider verloren geht!

Als eine der langjährigsten Jahrgangsleiterinnen in Erinnerung bleiben wird uns Lore Meyerhoff – den vollen Vornamen darf normalerweise bei Androhung böser Blicke niemand benutzen, das war einzig der Schulleiterin bei der Urkundenübergabe erlaubt – die nicht nur in ihren eigenen Jahrgang viel wertvolle Arbeit gesteckt hat, sondern auch in ihre Professionalisierung als Lehrerin, wovon mehrere Ordner mit Fortbildungen zeugen. Davon profitierten wiederum zahlreiche schulinterne und -externe Arbeitsgruppen, zuletzt z.B. eine Projektgruppe zur Stärkung der Arbeit der Jahrgangsleiter*innen. Ihr Motto „Immer nah dran bleiben an den großen und den kleinen Menschen“ ist wohl für alle Kolleg*innen ein guter Rat. Der Erfolg kann sich sehen lassen, wie ihr Laudator Julian Witschen bescheinigte, der ihren aktuellen 10. Jahrgang, der mit ihr zusammen die Schule verlässt, von Anfang an kennengelernt hat. Sprachen-Fachbereichsleiterin in spe Mareike Jaspers würdigte Lore als zugewandte und geradlinige Führungspersönlichkeit, die in guten, aber auch in schwierigen Zeiten allen zur Seite stand – Schüler*innen und Kolleg*innen.

Und dann geschah etwas, das diese Feierlichkeit schon lange nicht mehr erlebt hat: Zu den Klängen von „Gonna fly now“ schwangen die vier Neu-Pensionärinnen das Tanzbein und steckten alle mit ihrer guten Laune an. Auf euch, Ladies!

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