(TI) Schon eher als eigentlich geplant brachte uns die Deutsche Bahn nach Düsseldorf zum Flughafen. Umsteigen in Münster und Duisburg und eine kurze Etappe mit dem sky-train und schon erreichten wir den Flughafen.

Der eine Koffer war schnell aufgegeben und die Sicherheitskontrolle ging erstaunlich rasch. Nachdem wir den Beamten davon überzeigt hatten, dass wir auf dem Weg zur Mathematikolympiade in Temeschwar sind, durfte auch der Stechzirkel mit, den Tatjana in ihrem Mäppchen immer bei sich führt.

Eurowings bringt uns nach Budapest – wenn auch mit leichter Verspätung und dennoch erreichen wir recht zügig unsere Unterkunft: das Maverick Hostel. Alle sind angetan von dem Gebäude aus der Gründerzeit und froh über die großen und hohen Zimmer. Wir würden jederzeit wiederkommen. Der Montag gibt uns Gelegenheit die Stadt ein wenig zu erkunden. Mit dem 24-h Gruppenticket sind wir preiswert mit dem ÖPNV unterwegs, hinauf nach Buda mit dem Blick über die Donau und die gesamte Stadt und mit der besten ‚location‘ für das fotoshooting und, hinunter zum Parlament – der Wachwechsel dort vor der übergroßen Staatsflagge beeindruckt uns alle. Das Botschaftsgebäude der USA erinnert an eine stark gesicherte Festung. Die Erklärungen der Lehrer zu den Botschaften, den Vertretungen im Ausland und den möglichen beruflichen Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur oder dem Studium treffen auf interessierte Ohren.

Gebäude und Fassaden in der Innenstadt konkurrieren leicht mit denen in Wien und anderen Städten der Gründerzeit und des Jugendstils. Das hatten wir so nicht erwartet, schön, eindrucksvoll und sehr gepflegt und sauber. Nicht umsonst ist die Innenstadt voll mit Touristen aus beinahe allen Ländern und Kontinenten. Englisch ist mittlerweile die Alltagssprache im Tourismus, ungarisch erscheint viel zu schwierig und bleibt den Kennern vorbehalten.

Vom Bahnhof Keleti geht es mit dem IC 79 ab 15:10 h in Richtung Rumänien und Temeschwar. Auch andere Schülergruppen nutzen diesen Zug – die Klimaanlage schafft es aber nicht zu überzeugen – sicherlich sind es mehr als 30° C im Abteil. Unsere Mitfahrer sind alle durchaus belastbar, es gibt kein Murren wegen der defekten Klimaanlage. Wir finden einen fast unbesetzten Bereich in einem anderen Waggon und dadurch mehr Freiraum. Kleine bäuerliche Dörfer, einstöckige Häuser mit Nutzgärten, in denen es grünt und blüht, ziehen draußen vorüber. Ungarn ist ein schönes Land. Das gleichmäßige Rattern der Eisenbahn und die Weite der Landschaft beruhigen das Auge und helfen bei der Entspannung.

Ungewöhnlich und unerwartet überrascht uns die Grenzkontrolle zwischen Ungarn und Rumänien. Streng ist die Miene der Grenzpolizisten, die junge Frau führt als Offizier die Gruppe an. Aber alles geht gut, die Papiere und die Reisedokumente halten den Prüfungen stand und so erreichen wir kurz vor 10 Uhr abends unsere Unterkunft, die mit einem leckeren Abendessen schon auf uns warten.

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