(ZÜ) Es ist schon ein paar Jahre her, dass die IGS Aurich an den Fußball-Landesmeisterschaften der Gesamtschulen in Niedersachsen, kurz IGS-Cup genannt, teilgenommen hat.
Nachdem dieses Turnier nun in heimatlichen Gefilden, nämlich in Moormerland ausgetragen wurde, war die Zeit reif für eine Neuauflage beim mittlerweile 40. ISG-Cup, denn was lag näher, als im Jubiläumsjahr der IGS Aurich den Pott und den Titel zu holen? Ok, so ziemlich alles, denn bereits in der Vorbereitung zeigte sich doch eine gewisse Nähe zu unseren Streitkräften - Materialermüdung und Sollbruchstellen in rauen Mengen.
Bereits bei der Suche nach Trikots zerfielen einzelne Sporttaschen zu Staub und der Retrolook einiger Textilien ließ erahnen, dass die IGS Aurich ein echter Hingucker werden könnte.
Aber auch die Komponente Mensch erwies sich stellenweise als etwas retro, denn die Rechnung lautete: Wer trainiert, fällt mit Zerrung aus. Erfahrene Kollegen wussten hier bereits, nur ein zuvor auf dem Sofa geschonter Körper ist später bereit für die Strapazen eines Turniers.
Und so machten sich am Samstag von 15 zuvor gemeldeten Kollegen immerhin noch 10 auf den Weg nach Hesel, um sich in Gruppe C mit den KGSen (jawohl, KGSen!) aus Hemmingen, Tamstedt und Schneverdingen zu messen. Als einzige IGS in dieser Gruppe spürte man hier natürlich den Druck der Verantwortung. Gleich im ersten Spiel traf die IGS dann auf den späteren Turnierdritten, die KGS Tamstedt. Noch etwas unsortiert gelang es aber der Auricher Abordnung mit Glück und Geschick (das Phrasenschwein grunzt bereits im Hintergrund) dem Gegner ein 0:0 abzutrotzen und so begann der große Fehler, nämlich bereits erste Rechenexempel anzustellen, wie man vielleicht ja doch die Gruppenphase überstehen könnte....beispielsweise mit einem Sieg über den Außenseiter, die KGS Schneverdingen, den nächsten Gegner.
Und tatsächlich ging der Plan auf, denn Vincent Blanquett schoss die IGS Aurich früh in Führung und das hieß, alle nach vorne, hier darf jeder nun ein Tor schießen. Und während sich Torwart Dirk Züchner plötzlich wie „Kevin allein zuhaus“ fühlte, probten die Schnerverdinger den Zwergenaufstand und konterten die Auricher klassisch zum 1:2 aus. Ein Hauch Japan lag plötzlich über dem Spiel. Im Gegensatz zum Bundeshansi, hatte man in Aurich aber eine Idee. Mit dem Jingle zur letzten Minute tauschte man den Torwart gegen einen weiteren Feldspieler und nach dem Motto „It was so nice, I did it twice“ traf der eingewechselte Vincent Blanquett zum viel umjubelten Ausgleich in letzter Sekunde.
Trotz aller Freude über den Geniestreich wusste man aber natürlich, dass ein Weiterkommen nun nur noch möglich war, wenn man dem haushohen Favoriten aus Hemmingen mindestens ein Unentschieden abtrotzen konnte.
Diese Hürde erwies sich am Ende aber doch als zu hoch, trotz allen Kampfgeistes und einer couragierten Leistung, auch mit einigen guten eigenen Chancen, musste man sich nach guter Leistung den Hemmingern mit 0:2 geschlagen geben.
Am Ende stand damit ein 12. Platz für die IGS Aurich, die ihre wichtigsten Ziele erreicht hatte, nämlich viel Spaß zu haben und den Cup im nächsten Jahr nicht als Turniersieger ausrichten zu müssen. Dass der Weg zur nächsten Teilnahme aber dennoch nicht zu weit wird, dafür sorgte dann die IGS Moormerland, die ihren Titel in diesem toll organisierten Turnier verteidigen konnte und somit auch im nächsten Jahr das Turnier veranstalten darf/muss.
Leider erwies sich die IGS Aurich noch nicht als echtes Feierbiest, nur 2 Kollegen vertraten die IGS bei der anschließenden Abschlussparty. „Trainer“ Dirk Züchner wird das Jahr nutzen, um hier einen Schwerpunkt in der Vorbereitung auf das nächste Jahr zu setzen. Das Jubiläum unserer Schule bietet hier ja durchaus Trainingsanlässe.
Die IGS Aurich wurde würdig vertreten durch die Kollegen Britta Matzk, Sebastian Scheibling, Vincent Blanquett, Bastian Vrba, Dirk Tiedeken, Andree Uphoff, Sören Kohlert, Peter Schelenberg, Malte Ackerstaff, Frechrich Max und Dirk Züchner.
