Fair-Play und Fair-Trade: GEPA-Fußbälle für den Freizeitbereich

(Gerz) Fußbälle gehören zum wichtigsten und beliebtesten „Arbeitsmaterial“ im FZB.
Durchschnittlich  10 Bälle kauft der Fachbereich pro Jahr für die Schülerinnen und Schüler.
Ein Spieleausweis, 2 Euro Pfand… und man kann loskicken.
Jetzt haben wir uns entschieden, Fair-Trade Fußbälle von der Firma  GEPA zu kaufen. Warum? Nun, wir haben uns gefragt: Woher kommen eigentlich unsere Fußbälle?
Und das haben wir herausgefunden:
Rund 80% aller Fußbälle werden in der Stadt Sialkot im Nordosten von Pakistan produziert. Früher waren viele Kinder in den Fußballnähereien beschäftigt. Die Arbeitslöhne in Pakistan sind so niedrig, dass viele pakistanische Familien gezwungen sind, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken, damit die Familie überleben kann.
In Europa haben viel Menschen dagegen protestiert: Kinder sollen nicht arbeiten müssen.
Viele Firmen, die Fußbälle verkaufen haben deshalb in Verträgen mit den pakistanischen Firmen vereinbart, dass Kinder nicht mehr in den Fußballnähereien beschäftigt werden dürfen. Deshalb arbeiten jetzt Erwachsene, zumeist Frauen in den Fußballfabriken.
 Aber die Arbeitsbedingungen der Näherinnen wurden nicht verbessert: Die Näherinnen  haben keine festen Arbeitszeiten. Sie werden nach Stücklohn, also nach der Anzahl der fertig genähten Bälle bezahlt. Es gibt keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und keine bezahlten Urlaubstage. Im Durchschnitt kommt eine Näherin auf ein Monatseinkommen von 3.150 Rupien (umgerechnet 44 Euro). Für die Grundversorgung einer  Familie braucht man aber ungefähr  12.000 Rupien im Monat. Um ein solches Einkommen zu erreichen, müssten vier Familienmitglieder Fußbälle nähen. Deshalb sind  viele Familien weiterhin gezwungen, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Weil die Kinder jetzt nicht mehr in den Fußballfabriken arbeiten dürfen, müssen sie jetzt in Ziegeleien und Autowerkstätten arbeiten.
Das Problem der Kinderarbeit kann man also nicht einfach lösen, indem man sie verbietet.
Vielmehr muss man dafür sorgen, dass die Eltern genug verdienen, damit sie ihre Familien ernähren können.
Fair gehandelte Bälle
Es gibt  einige  Firmen, die den Arbeiterinnen bessere Löhne bezahlen und bessere Arbeitsbedingungen garantieren:
  • Für das Nähen von fair gehandelten Bällen erhalten die Näher und Näherinnen dort Löhne, die je nach Qualität des Balles zwischen 23 und 50 Prozent über denen für kommerzielle Bälle liegen.
  • Es gibt  Vorschulen, in denen die drei- bis 5jährigen Kinder betreut werden.
  • Es wurden Gesundheitszentren eingerichtet
  • Es gibt Schulstipendien, die den Ballnäherinnen und –nähern ermöglichen, ihre Kinder in die Schule zu schicken
  • Die Arbeitsbedingungen der Ballnäherinnen und -näher wurden verbessert: die Räumlichkeiten wurden beispielsweise besser belüftet.
Deshalb haben wir vom Fachbereich Ganztag uns entschlossen, für unsere Schülerinnen und Schüler   fair produzierte Fußbälle zu kaufen. Diese Bälle sind etwas teurer, aber dafür verdienen die Arbeiterinnen und Arbeiter auch besser.
Der Welt-Laden in Aurich hat für uns fair produzierte Bälle über die Firma GEPA bestellt.
Am Dienstag, den 7. Juni konnten die Kinder der 5c, die an diesem Tag den Weltladen in Aurich besuchten, die neuen GEPA-Bälle in Empfang nehmen.

                                                                                                                           

 

                                                                                                                          

Fairtade Baelle III