(LÜ) Am 24. August besichtigte die Klasse 10e im Rahmen des GEL-Unterrichts die begehbare Windkraftanlage in Westerholt. Dank des endlich besseren Wetters war die Radfahrt von der Schule bis nach Westerholt sehr angenehm. Vor Ort erwartete und schon Herr Flesser, der uns in die Anlage begleitete. Bevor wie von der Aussichtsplattform aus den weiten Blick über die Landschaft genießen konnten, mussten wir eine schier endlose Wendeltreppe überwinden. Herr Flessner kannte das natürlich schon und riet, schön langsam zu gehen. Auf halber Strecke machen wir Pause, die auch schwer atmend genutzt wurde. Dann kamen wir auf der Aussichtsplattform an und schauten herunter auf das sonnige Ostfriesland. Der Blick reichte bis an den Stadtrand von Aurich und fast bis ans Meer. Die Rotorblätter drehten sich bloß 2 oder 3 Meter vor uns und ließen den Turm merklich vibrieren. Herr Flessner erzählte dabei, dass bei kräftigerem Wind (ab Windstärke 4) der Turm so stark zittert, dass man nicht mehr gehen kann, ohne sich festzuhalten. Eine Besichtigung ist dann auch nicht mehr möglich. Wie mag es sich wohl bei einem richtigen Sturm anfühlen? Er wies auch auf die vielen anderen Rotoren in der Umgebung hin, die sich im Wind drehten und erklärte, dass die meisten Rotorblätter aus dem Wind gedreht seien, da der Strom, den sie produzieren könnten, mangels Stromleitungen nicht zum Verbraucher geleitet werden könnte. Das sei schon seit Jahren so. Immerhin werden ja nun Leitungen gebaut, so dass man hoffen kann, dass dieses Problem bald gelöst wird. Dann durften wir noch weiter hoch. Über eine schmale Leiter ging es in den eigentlichen Rotorkopf. Dort ist genug Platz, so dass sich leicht 6-7 Personen aufhalten können. Man sieht den Generator, die Motoren, die den Kopf in den Wind drehen, und ein Kontrollpult, auf dem man unter anderem auch ablesen kann, wie viel Strom die Anlage gerade produziert. Maximalleistung sind 1,5 MW; bei unserem Besuch produzierte die Anlage allerdings „nur“ 90 KW, was aber immer noch zur Versorgung von etwa 100 4-Personen-Haushalten ausreicht. Zum Schluss durften wir durch eine Klappe im Dach des Kopfes nach draußen schauen. Für manchen war diese Anforderung an die Schwindelfreiheit aber zu viel. Ein paar mal erschraken wir ordentlich, als sich der Rotorkopf mit einem Ruck etwas drehte. Kein wirklicher Grund zur Besorgnis, der Kopf richtet sich automatisch immer genau zum Wind aus. Aber in ca. 75m Höhe hat man es nicht gern, wenn der Boden unter einem nicht fest ist ... |
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