(FU) Wenn man morgens um 6.00 Uhr bereits den ganzen Zorn des Busfahrers zu spüren bekommt, weil man selbstständig, ohne um Erlaubnis zu fragen, sein Gepäck in den Bus räumt, sind die Weichen für eine brisante StudienFAHRT bereits gelegt. Umso größer ist die Freude, wenn ein neuer Busfahrer, „DER Christof“, den Bus übernimmt. Allerdings ist so eine Fahrt auf Tschechiens Landebahnen quer durch die bergige Natur auch nicht unbedingt etwas für jeden ostfriesischen Magen. Wie froh ist man dann, wenn nach 18 Stunden Busfahrt endlich der gewünschte Bestimmungsort erreicht wird. In Wien angekommen, wurden schnell die Zimmer bezogen und die Umgebung erkundet – Zeit zum Ausruhen war ja während der Busfahrt. Aber ohne Bus geht es eben auch nicht - also alle wieder in den Bus und drei Stunden Stadtrundfahrt - vorbei an prächtigen Jugendstilvillen und imposanten Gebäuden und zwischendurch immer mal wieder Chinatourismus z. B. am Schloss Belvedere und am Hundertwasserhaus. Nach einer Stärkung mit Pommes und Eis ging es für die beiden Tutorien des gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunktes zu dem vielversprechendsten Programmpunkt der ganzen Studienfahrt. Wir besuchten eine Gedenkstätte der NS-Medizinverbrechen. Dass es sich hier allerdings um eine Veranstaltung der besonderen Art handelte, wurde uns erst bewusst, als wir leider feststellen mussten, dass wir uns mehr für die Gedenkstätte interessierten als unser Referent. Den Abend ließen wir mit Humor und Satire im Kabarett ausklingen. Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Sissi und ihrem Franz. Im Schloss Schönbrunn wandelten wir auf den Spuren der jungen Kaiserin von Österreich. Als Abrundung eines bereits gelungenen Tages gab es am Abend die Oper „Die Zauberflöte“ im wienerischen Dialekt. Dieses Erlebnis wird vielen wahrscheinlich nicht nur wegen der eindrucksvollen Arie der Königin der Nacht in Erinnerung bleiben. Der Donnerstag war vor allem aus politischer Sicht ein voller Erfolg. Nachdem wir bei bestem Wetter Wien aus der Vogelperspektive bestaunen konnten, besuchten wir das Büro der Vereinten Nationen in Wien. Hier konnten wir viele Einblicke in deren Arbeit gewinnen und neue Impulse für die weitere Beschäftigung am abiturrelevanten Thema „Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik“ mitnehmen. Am Abend wurden gemeinsam auf Wiens berühmten Prater Rosen für Lehrerinnen geschossen, Höhenängste überwunden, Lehrer im Autoscooter absichtlich angefahren, neue Rekorde im Gokartfahren aufgestellt und Achterbahn gefahren. Wenn es am Schönsten ist, soll man ja bekanntlich gehen oder in unserem Fall: 18 Stunden fahren. Was bleibt ist die Beantwortung der Frage aus der Überschrift: Spaß, Spiel und ein Beutel voller Schokolade. |
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