(HC) Am 4. Mai fuhr der gesamte 12 Jahrgang nach Oldenburg, um die renommierte Studien- und Ausbildungsmesse zu besuchen. In der Weser-Ems-Halle erhielten die Schülerinnen und Schüler der IGS Aurich neben der Möglichkeit Ausbildungsberufe näher kennen zu lernen, auch die Möglichkeit sich über duale und herkömmliche Studiengänge zu informieren. Im Rahmen der gezielten Vorbereitung konnten sich die angehenden Abiturienten im Vorfeld bestimmte Angebote aussuchen, sodass vor Ort die Möglichkeit bestand, mit diversen Ausbildungsbetrieben direkt und ganz persönlich ins Gespräch zu kommen. Aber auch Gespräche mit den zahlreich anwesenden Universitäten, Hochschulen sowie Organisationen, die Auslandsaufenthalte anbieten, stießen auf reges Interesse. Insgesamt war das Feedback äußerst positiv und so wird die Vocatium auch weiterhin fester Bestandteil unserer Berufsorientierung in der gymnasialen Oberstufe bleiben. |
{gallery}artikel/2018/05-04-vocatium,resize_images=1{/gallery} |
(OE) „Ins Nordlicht blicken“ von Cornelia Franz ist im Jahr 2018 verbindliche Prüfungslektüre für den Jahrgang 10. Der spannungsgeladene Text hat die Schülerinnen und Schüler nicht mehr losgelassen. Der Roman behandelt die Themen Identitätssuche, Schuldgefühle und den Klimawandel. Insbesondere geht es um einen Jungen, der mit all diesen Themen zu kämpfen hat. Cornelia Franz ist eine deutsche Autorin, die seit vielen Jahren Kinder- und Jugendbücher sowie Romane für Erwachsene schreibt. In einem Interview steht die erfolgreiche Autorin den Schülerinnen und Schülern des Deutsch E-Kurses, geleitet von Herrn Oellers, Rede und Antwort: - Enthält Ihr Roman "Ins Nordlicht blicken" autobiographische Züge? Ja, auch ich habe, so wie Pakku, in meiner Kindheit und Jugend mehrere abgebrochene Beziehungen erlebt: Meine Mutter starb ebenfalls, als ich ein Baby war. Meine Stiefmutter verschwand aus meinem Leben, als ich sechs Jahre alt war, und aufgezogen wurde ich dann von meiner Großmutter. Und das Verhältnis zu meinem Vater war schwierig. So wie Pakku war ich mit 17 Jahren an einem Punkt in meinem Leben, wo ich am liebsten weg wollte. - Welche Inspirationen hatten sie insbesondere für diesen Roman? Sicherlich das, was ich oben beschrieben habe. Dazu den Wunsch durch das Schreiben ein für mich neues Land kennenzulernen. Und dann hat mich all das inspiriert, was ich über Grönland erfahren habe. - Gab es bei dem Schreiben des Romans Schwierigkeiten bei der detaillierten Beschreibung Grönlands? Wie sind Sie mit diesen Schwierigkeiten umgegangen? Ich habe sehr viel im Internet recherchiert, Bücher gelesen, Dokumentationen gekuckt, und bin dann nach Grönland geflogen, um nachzurecherchieren. Als schwierig habe ich das nicht empfunden, sondern als sehr spannend. - Was glauben Sie, warum die Lektüre gerade für den Unterricht interessant ist? Weil der Protagonist sich mit Themen herumschlägt, die viele Jugendliche wohl nachvollziehen können: Er ist 17, gerade mit der Schule fertig und weiß nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er traut sich nicht, sich auf die Liebe einzulassen. Er hat Probleme mit dem Vater. Außerdem ist das Thema Klimawandel für die Schule relevant. Schließlich sind es die Kinder von heute, die sich lange damit auseinandersetzen müssen. Man kann das Buch also auch interdisziplinär einsetzen. Und dann ist das Ganze in eine spannende Geschichte gepackt. - Warum liegt Ihnen das Thema Klimawandel so am Herzen? Das Thema Klimawandel stand für mich nicht im Vordergrund, als ich mit dem Schreiben des Romans begann. Aber wenn man sich mit Grönland beschäftigt, wird man mit der Nase darauf gestoßen. Es ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Und so wie Pakku sich den Folgen seiner Tat stellen muss, müssen wir uns alle auch den Folgen unseres Handelns in Bezug auf die Umwelt stellen. - Weshalb haben Sie sich für Grönland als zentralen Handlungsort entschieden? Im Vordergrund stand mein Wunsch, eine für mich fremde Umgebung als Kulisse für meinen Roman zu nehmen, um mich aus dem Alltag heraus zu beamen und etwas Neues kennenzulernen. Gegenden, die viel Weite und Leere bieten, haben mich schon immer fasziniert. Und Grönland passte für mich sehr gut als Schauplatz für meine Geschichte. Es ist für mich eine Metapher für die Kälte und Einsamkeit, die ein junger Mensch oft empfindet. Viele junge Grönländer wollen weg, da sie keine Zukunft dort für sich sehen – das passte sehr gut zu meiner Geschichte. |
Außerdem hat Grönland ja gerade erst seine Unabhängigkeit von Dänemark erlangt und erinnert mich von daher an einen Jugendlichen, der sich von Vergangenem, von Autoritäten und Prägungen, befreien möchte, um seinen eigenen Weg zu finden. Es ist ein Land, das (wie Pakku) um seine Identität ringt und das einen gewaltigen Wandel erleben wird. - Was bedeuten die zentralen Themen im Roman für Sie persönlich? Die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, ist für mich ist eines der Themen, das mein Leben begleitet. Auch das Thema Aussöhnung mit der eigenen Vergangenheit, mit dem, was einem angetan wurde, und mit dem, was man wiederum selbst anderen angetan hat, ist für mich sehr wichtig. - Haben Sie sich überlegt, wie es mit den Figuren nach dem Roman weitergeht? Gibt es vielleicht sogar eine Fortsetzung? Für mich ist Pakkus Geschichte eigentlich auserzählt. Wenn es eine Fortsetzung geben würde, müsste die von Lloyd handeln, der ja auch nicht zu seiner Tat gestanden hat. Aber das Buch werde ich wohl nicht schreiben. - Welche Bedeutung haben die Zeitsprünge im Roman, auch für das Schreibverfahren? Da ich die Geschichte eines Menschen erzählen wollte, der an einen Ort zurückkehrt, von dem er einmal unbedingt weg wollte, ergab sich für mich die Idee mit den zwei Zeitschienen wie von selbst. Ich habe immer abwechselnd geschrieben, wodurch der eine Erzählstrang jeweils den anderen beeinflusst hat. Das fand ich eine sehr spannende Arbeitsweise, bei der ich selbst nicht wusste, ob es funktionieren würde. |
(TI) Schon eher als eigentlich geplant brachte uns die Deutsche Bahn nach Düsseldorf zum Flughafen. Umsteigen in Münster und Duisburg und eine kurze Etappe mit dem sky-train und schon erreichten wir den Flughafen. Der eine Koffer war schnell aufgegeben und die Sicherheitskontrolle ging erstaunlich rasch. Nachdem wir den Beamten davon überzeigt hatten, dass wir auf dem Weg zur Mathematikolympiade in Temeschwar sind, durfte auch der Stechzirkel mit, den Tatjana in ihrem Mäppchen immer bei sich führt. Eurowings bringt uns nach Budapest – wenn auch mit leichter Verspätung und dennoch erreichen wir recht zügig unsere Unterkunft: das Maverick Hostel. Alle sind angetan von dem Gebäude aus der Gründerzeit und froh über die großen und hohen Zimmer. Wir würden jederzeit wiederkommen. Der Montag gibt uns Gelegenheit die Stadt ein wenig zu erkunden. Mit dem 24-h Gruppenticket sind wir preiswert mit dem ÖPNV unterwegs, hinauf nach Buda mit dem Blick über die Donau und die gesamte Stadt und mit der besten ‚location‘ für das fotoshooting und, hinunter zum Parlament – der Wachwechsel dort vor der übergroßen Staatsflagge beeindruckt uns alle. Das Botschaftsgebäude der USA erinnert an eine stark gesicherte Festung. Die Erklärungen der Lehrer zu den Botschaften, den Vertretungen im Ausland und den möglichen beruflichen Perspektiven für die Zeit nach dem Abitur oder dem Studium treffen auf interessierte Ohren. Gebäude und Fassaden in der Innenstadt konkurrieren leicht mit denen in Wien und anderen Städten der Gründerzeit und des Jugendstils. Das hatten wir so nicht erwartet, schön, eindrucksvoll und sehr gepflegt und sauber. Nicht umsonst ist die Innenstadt voll mit Touristen aus beinahe allen Ländern und Kontinenten. Englisch ist mittlerweile die Alltagssprache im Tourismus, ungarisch erscheint viel zu schwierig und bleibt den Kennern vorbehalten. Vom Bahnhof Keleti geht es mit dem IC 79 ab 15:10 h in Richtung Rumänien und Temeschwar. Auch andere Schülergruppen nutzen diesen Zug – die Klimaanlage schafft es aber nicht zu überzeugen – sicherlich sind es mehr als 30° C im Abteil. Unsere Mitfahrer sind alle durchaus belastbar, es gibt kein Murren wegen der defekten Klimaanlage. Wir finden einen fast unbesetzten Bereich in einem anderen Waggon und dadurch mehr Freiraum. Kleine bäuerliche Dörfer, einstöckige Häuser mit Nutzgärten, in denen es grünt und blüht, ziehen draußen vorüber. Ungarn ist ein schönes Land. Das gleichmäßige Rattern der Eisenbahn und die Weite der Landschaft beruhigen das Auge und helfen bei der Entspannung. Ungewöhnlich und unerwartet überrascht uns die Grenzkontrolle zwischen Ungarn und Rumänien. Streng ist die Miene der Grenzpolizisten, die junge Frau führt als Offizier die Gruppe an. Aber alles geht gut, die Papiere und die Reisedokumente halten den Prüfungen stand und so erreichen wir kurz vor 10 Uhr abends unsere Unterkunft, die mit einem leckeren Abendessen schon auf uns warten. |
{gallery}artikel/2018/04-25-rumaenien,resize_images=1{/gallery} |
(RÖ) Die Klasse 11.5 hat am Dienstag, 10. April 2018, eine Exkursion in die beiden Ausstellungen „American Dream“ in Assen und Emden unternommen. In Assen, Niederlande, wurden den Schülerinnen und Schülern die frühen Werke des Amerikanischen Realismus erläutert, beispielsweise das berühmte Gemälde von Edvard Hopper „Morning Sun“. Die Werke aus der Zeit von 1945 bis 1965 waren für die Besucher sehr interessant, weil sie häufig Kritik am Massenkonsum oder an der Anonymität und Einsamkeit der einzelnen Menschen darstellten. Dieses Phänomen setzte sich in der Ausstellung in Emden mit Werken von 1965 bis heute fort. Hier war besonders markant, dass auch amerikanische Filme und populäre Musik aus dieser Zeit gesehen und gehört werden konnten. Die Schülerinnen und Schüler der 11.5 bereiteten sich ihre eigene Führung durch Recherchen und Skizzen zu ausgesuchten Werken vor und stellten sich diese in einem anschließenden Rundgang gegenseitig vor. Die Gelegenheit, beide Ausstellungen zu besuchen, wurde finanziell von der Kunsthalle Emden unterstützt. Dafür ein herzliches Dankeschön. |
{gallery}artikel/2018/04-10-11.5_Kunst_Assen_Emden,resize_images=1{/gallery} |
(DO) Mittwoch, 4. April: Es ist der letzte Unterrichtstag der Schüler/innen des Abiturjahrgangs 2018. Und die jeweils letzte Zeugnisübergabe wird an der IGS Aurich seit sechs Jahren in einer besonderen Form würdig gefeiert. Musikalisch begleitet von der IGS - Bigband unter Leitung von Kerstin Marwede und Jan Janßen wurden die Zeugnisse von unseren Schülerinnen und Schülern des 5. Jahrgangs überreicht. Die Aktion „Klein trifft Groß“ verfolgt dabei zwei Ziele: Die jüngsten Schüler treffen schulische Vorbilder und die ältesten Schüler können den jüngeren gute Wünsche und Tipps mit auf ihren Schulweg geben. Kurze Begrüßungs- und Glückwunschreden von unserem Schulleiter, Herrn Quest, und von unserem Koordinator der gymnasialen Oberstufe, Herrn Heuermann, stimmten alle ein. Für die eigentliche Zeugnisübergabe war jeder Tutorengruppe Jahrgang 13 jeweils eine fünfte Klasse zugeordnet und in ihr wiederum jedes Kind einem Abiturienten. Diese „Paare“ kannten sich schon von einem „Besuch“ der Dreizehner im 5. Jahrgang anlässlich der Übergabe von Lernentwicklungsberichten im Januar 2018. So herrschte sogleich eine sehr offene, fröhliche und vertrauensvolle Atmosphäre. Die Schüler/innen aus den 5. Klassen übergaben die Zeugnisse an ihren Partner aus dem 13. Jahrgang. Im Austausch dafür überreichten die Dreizehner kleine Muscheln, beschriftet mit persönlichen Botschaften an ihre Fünftklässler. „Glaub an Dich!“, „Du schaffst das!“ Das gilt für Groß wie Klein. |
{gallery}artikel/2018/04-06-jg13_zeugnisuebergabe,resize_images=1{/gallery} |
(MY) Die fünf Klassen des 5. Jahrgangs waren im Februar /März für jeweils zwei Tage im ZNT (Zentrum für Nattur und Technik) beim EEZ (Energie- und Erlebniszentrum) im Osternbusch in Sandhorst. Begleitet von ihren Tutorinnen und Tutoren nahmen sie an zwei Projekten teil - "Die Küstenlandschaft, in der wir leben" und "Lass die Sonne an Bord". Schon bei der Busfahrt nach Sandhorst herrschte gute Laune und die Schülerinnen und Schüler hatten in beiden Projekten sichtlich Spaß. Im ersten Projekt erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über Ebbe und Flut, Anziehungs- und Fliehkräfte und setzten sich mit dem Leben der Menschen an der Küste im Laufe der Geschichte sowie mit Deichen und Warften auseinander. Zum Schluss wurde noch ausprobiert, wie eine Schleuse funktioniert. Im zweiten Projekt musste ein eigenes solarbetriebenes Boot entwickelt und gebaut werden. Die Jungen und Mädchen löteten, was das Zeug hielt und halfen sich gegenseitig, wenn etwas nicht auf Anhieb klappte. Am Ende konnte tatsächlich jede/r ein eigenes solarbetriebenes Boot mit nach Hause nehmen. Alle waren sich einig: Viel gelernt, Spaß gehabt! |
(ND) Happy Pi-Day! Der Pi-Day wurde vom Physiker Larry Shaw in 1988 erfunden. An diesem Tag isst man besonders viel kreisförmigen Kuchen und Pizza. ;) Fun Fact: Albert Einsteins Geburtstag ist ebenfalls am gleichen Tag! Zufall? |
{gallery}artikel/2018/03-14-pi_day,resize_images=1{/gallery} |
(HR) Schülerinnen und Schüler reisen als Fabelwesen und Rentner mit bad taste am Ende ihrer Schulzeit zur Abiturvorbereitung in die Osterferien. |
{gallery}artikel/2018/03-16-mottowoche,resize_images=1{/gallery} |
Kombi-Exkursion zum Drents Museum Assen und zur Kunsthalle Emden (Rö) Am Donnerstag, dem 1. März 2018, starteten die beiden Profilkurse Kunst des 12. Jahrgangs einen Kombinationsm-Museumsbesuch und das erste Etappenziel war das Drents Museum, welches zentral in der kleinen beschaulichen Stadt Assen liegt. Hier sind Kunstwerke des amerikanischen Realismus aus den Jahren 1945 bis 1965 zu sehen. Eines der berühmtesten Werke in der Ausstellung ist von Edvard Hopper mit dem Titel „Morning Sun“, weitere berühmte Künstler wie Andy Warhol, George Segal oder Roy Lichtenstein u. a. sind hier durch ihre Kunstwerke vertreten. Während der zweistündigen Fahrt zum nächsten Etappenziel, der Kunsthalle Emden, haben sich die Schülerinnen und Schüler, angeregt durch den „American Dream“, ihre eigene Träume überlegt und notiert: My dream is …. … to be a primary school teacher some day … to finally have a meaning in my life … to be happy! … to be a singer and songwriter … do be an artist … to be successful … to travel around the world as a tattooartist … to have a healthy family and realize all my dreams … to have a peaceful and happy future … just the future … to see the world … to get my favourite job and get a lot of money … to be possible to say that I have done everything that i wanted to and to … that I can say at the end of my life: „I don't regret anything i did' and … to be happy and carefree |
{gallery}artikel/2018/03-01-kunst_exkursion,resize_images=1{/gallery} |
(TI) Von Aurich nach Riga – Anna, Anthi, Deike, Thomas, Tomke und die Frau Kirsch mit dem Tiffert Am 4. März, aus der Kälte in Ostfriesland ! in Richtung Osten nach Riga, noch viel kälter, ist das schon in der Polarregion? Und dort sollen sie sein, die Bremer Stadtmusikanten? Leer, 9:09: pünktliche Abfahrt mit der Westfalenbahn – alle sind früh genug am Bahnhof und frieren. Wir warten auf den Zug und kommen rechtzeitig in Münster an – Zeit genug für einen Kaffee und dann mit dem national-express nach Holzwickede – nicht auf dem Holzwege, aber trotzdem – zu Fuß zum Flughafen – Ist jetzt plötzlich Sommer? Uns wird es warm bei 8 Grad plus! Die Sonne scheint und der Sommer ist plötzlich so nah. Der Sicherheitscheck dauert und dauert… Flüssigkeiten, Electronics und andere Gegenstände müssen heraus aus dem Koffer… und dann wieder hinein. Das hält auf und hebt die Laune sicher nicht. Müdigkeit stellt sich ein – Reisen strengt an, die Sonne scheint, am gate haben wir freien Blick auf das Flugfeld und weit über Dortmund hinweg. Wizzair bringt uns nach Lettland und Sixt bietet die gewünschte Mobilität – mit dem 9-Sitzer durch Riga, schöne feierliche, beinahe stimmungsvolle und warme Beleuchtung, schlechte großköpfige Kopfsteinpflaster, aber viel mehr Prachtstrassen mit eindrucksvollen Gebäuden, der Präsidentenpalast, die Oper, das Theater und alles ausnehmend sauber und so schön. Wenn die Schrift und einige in traditioneller Holzbauweise erstellte Gebäude nicht wären, könnte es auch in Deutschland sein. Um 8 Uhr am Abend kommen wir an der Schule in Adazi an – großes Hallo, jeder findet seinen Gastgeber, alle sind gelöst und entspannt, ein schneller Abschied von einander „Bis morgen“. Und dann die Schule am Montagmorgen. An den Wänden auf den Gängen sehen wir feierliche Bilder der Abschlussklassen, das Kollegium am jeweils ersten Tag des Schuljahres – ebenso feierlich!. Die Schule gibt es nun 30 Jahre und die Schülerzahlen wachsen immer noch weiter. Wir sehen viele Diplome, in den Vitrinen die errungenen Pokale bei den vielen lokalen und nationalen Wettbewerben, Auszeichnungen und Ehrungen – es ist ‚ihre‘ Schule erzählen sie uns und sind bescheiden stolz darauf – die Lehrer haben ‚ihren‘ persönlich gestalteten Raum und erwarten dort die Schüler zum Unterricht. Im Deutschunterricht der 6. Klasse spielen wir „Obstsalat“ und lernen Begriffe aus der lettischen Sprache. Danach werden in der Lehrküche nach lokalen traditionellen Rezepten kleine Teigtaschen gebacken, gegessen und genossen! Später lassen wir uns in der Kunst- und Musikschule von den Werken der noch sehr jungen Musiker und Künstler beeindrucken und lauschen den Darbietungen der Absolventen der 1. Klassen! Morgen steht Riga auf dem Programm. In Riga sollen sie nun sein, die „Bremer Stadtmusikanten“. Wer kennt sie nicht die Bremer Stadtmusikanten aus dem Märchen der Brüder Grimm. Aber was haben die Bremer Stadtmusikanten in Riga verloren? So weit vom Weg abgekommen werden die vier Tiere doch nicht sein, als sie gemeinsam nach Bremen gelaufen sind. Hinter der St. Petri-Kirche steht zum Erstaunen aller Touristen eine Skulptur, die man so auf den ersten Blick nicht mit Riga verbindet. Hier stehen die Bremer Stadtmusikanten der Bremer Künstlerin Christa Baumgärtel. Und so kam es… Riga ist eine alte Hansestadt und eine Partnerstadt von Bremen. 1990 bekam Riga die Skulptur von Bremen geschenkt. Ursprünglich sollte sie in dem geplanten Friedenspark stehen, der jedoch nie realisiert worden ist. Jetzt stehen die vier Tiere hinter der St.Petri-Kirche. Wie im Original in Bremen steht der Esel auf seinen Hinterbeinen und röhrt. Auf dem Esel steht der Hund und bellt. Die Katze steht auf dem Hund und miaut und ganz oben steht der Hahn und kräht. Aber diese vier Musikanten gucken nicht wie das Original auf die Räuber. Die Tiere schauen durch einen Spalt in einer Mauer hindurch. Dieser Spalt im „Eisernen Vorhang“ entstand im Zuge der von Michael Gorbatschow begonnenen Perestroika und der damit verbundenen Ereignisse. Über die Interpretation der Darstellungsweise der Stadtmusikanten wird viel erzählt: Die Tiere entdecken eine ihnen bisher vorenthaltene Welt, die sie bisher nicht entdecken durften. Es ist fast so, als würden sie fragen, ob hinter dem Vorhang alles in Ordnung ist und sich eine erste vorsichtige Kontaktaufnahme ergibt. |
{gallery}artikel/2018/03-07-lettland_austausch,resize_images=1{/gallery} |
(JS) Nach einem kurzen Moment der Berühmtheit durch Lillis und Susannes Statements für das ZDF, besuchten die 15 Schülerinnen und Schüler die Stadt Jerusalem. Dabei durfte natürlich auch der Besuch eines Basars und die Besichtigung der Klagemauer nicht fehlen. Der Dienstag stand ganz im Zeichen des jüdischen Feiertags Purim, an dem ausgelassen und kostümiert gefeiert wird. Die Festlichkeiten begannen bereits am Vormittag in der Schule und zogen sich in den Gastfamilien bis in den späten Abend hinein. Am letzten vollen Tag in Israel wurde Tel Aviv erkundet. Die vielfältige Kultur, die Lebhaftigkeit und die wundervollen Strände machten diesen Ausflug zu einem Highlight für alle Beteiligten. Außerdem durften auch die israelischen Schülerinnen und Schüler mit nach Tel Aviv, da an diesem Tag keine Schule stattfand, so dass der Ausflug zu einer rundum gelungenen Abschlussveranstaltung wurde. Mittlerweile sind alle wieder wohlbehalten in Aurich angekommen, nach einem tränenreichen Abschied in Israel und einem Temperaturschock in Deutschland. Wir sind uns einig: diese Reise war eine einmalige und eindrucksvolle Erfahrung! |
{gallery}artikel/2018/03-01-israelaustausch_4,resize_images=1{/gallery} |
(HR) „Worüber sollen wir denn so lange reden?“ Diese Sorge von Finja (Jg. 13) stellte sich 60 Minuten später als völlig unbegründet heraus. Für die „Kleinen“ aus dem 5. Jahrgang und die „Großen“, die kurz vor ihrem Abitur stehen, war eine Doppelstunde gerade lang genug. Seit 6 Jahren schon heißt es an der Oberstufe unserer Schule vor dem Abitur jedes Mal: 5 empfängt 13. Jeder der 100 Schüler, die einige Wochen später in die Abiturprüfungen eintreten, treffen auf einen Mitschüler, der erst seit einem halben Jahr auf der Gesamtschule ist. Helmut Domenghino, Tutor im 13. Jahrgang, hat in diesem Jahr wieder die Begegnung organisiert. Er erklärte das Ziel so: „Wir wollen, dass zwei Generationen von Schülern sich auf Augenhöhe begegnen. Jeder ist eingeladen, in die Denkwelt des Mitschülers einzutauchen.“ Hannelore Meyerhoff, die Leiterin des 5. Jahrgangs, hatte mit ihrem Team der Klassenlehrerinnen und –lehrer die Klassenräume, Sitzecken, Lerninseln und Flure der neuen IGS Aurich zum wohlfühlen und konzentrierten Sprechen hergerichtet. „Ich musste fast nur zuhören“, stellte Julian (Jg. 13) überrascht fest. Er hatte sich eigentlich darauf eingerichtet, seinerseits Tipps fürs Lernen zu geben. Die waren bei anderen aber durchaus auch gern gehört und wurden gemeinsam auf Zettel notiert. Gesammelt in einer Kiste und versiegelt werden sie aufbewahrt und bei der Entlassungsfeier am Ende von Jahrgang 10 und vor dem möglichen Eintritt in die Oberstufe geöffnet: zum Erinnern, zum Staunen, zum Schmunzeln, zum Ansporn für weitere schulische und berufliche Ziele. „So muss Gesamtschule von Jg. 5 bis 13 sein. Danke Jahrgang 5!“, sagte Oberstufenkoordinator Alfons Heuermann zum Abschluss. „Aufeinander hören, voneinander lernen, sich gegenseitig motivieren. Dann werden auch hohe schulische Ziele erreicht.“ In fünf Wochen kommen dann die Fünftklässler in das Oberstufengebäude. Dort überreicht jeder von ihnen „seinem“ Abiturienten persönlich dessen letztes Zeugnis seiner Schulzeit. |